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Dr. K. Jan Schiffer
Dr. K. Jan Schiffer ist Wirtschaftsanwalt und berät seit 1987 vor allem Familienunternehmen, Stiftungen, Verbände, staatliche Stellen, …mehr
28.01.2012Fundraising: Die 5. Auflage von Urselmann
Urselmann, Michael: Fundraising - Professionelle Mittelbeschaffung für steuerbegünstigte Organisationen, 5. Auflage 2012, 269 Seiten, 72 Abb., 13 Tabellen, gebunden, 15.5 x 22.5 cm, Haupt Verlag, Bern, EUR 39,90, ISBN 978-3-258-07670-6
Das hat man nicht oft, dass aus einer Doktorarbeit ein Standardwerk wird. Michael Urselmann hat es geschafft. Die 5. Auflage seines Standard-Fachbuches ist erschienen. Er hat vor allem für die Praxis nützliche zusätzliche Kapitel zur Rückgewinnung von Erst-, Mehrfach-, Dauer-, Groß- und Testaments-spendern geschrieben und zusätzliche Best-Practice-Beispiele sowie „Tipps“, auch für kleine Organisationen eingefügt.
Urselmann lebt offensichtlich erfolgreich und mit auch für seine Leser nutzbringendem Ergebnis den Spagat zwischen Wissenschaft und Praxis. Er ist Professor für Sozialmanagement an der Fachhochschule Köln (Forschungsschwerpunkt Fundraising). Zugleich berät er als freier Berater NPOs zum Thema Fundraising und nimmt zahlreiche einschlägige Ehrenämter war.
In seinem Standard-Fachbuch zum Fundraising gibt Urselmann zunächst einen systematischen Einstieg in professionelles Fundraising. Er definiert den Begriff Fundraising, denn eine Begriffsklärung steht am Beginn einer wissenschaftlichen Befassung mit einem Thema. (Hier scheint die Doktorarbeit noch durch.) Dabei bleibt Urselmann aber natürlich nicht stehen. Er führt uns vielmehr durch die Praxis des Fundraising auf aktuellem Erkenntnisstand. Durch zahlreiche Beispiele, Abbildungen und Tabellen veranschaulicht er erfreulich praxisnah, wie Fundraising durch Planung, Controlling und Qualitätsmanagement zielorientiert und erfolgreich gesteuert werden kann. Im umfassenden Service-Teil nennt Urselmann Vertiefungsliteratur sowie Adressen von Fachverbänden und Dienstleistern in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Werfen wir einen Blick in die gelungene Besprechung der 3. Auflage des Buches, die Christian Koch, Geschäftsführer der socialnet GmbH und selbständiger Unternehmensberater für Nonprofit-Organisationen vorgelegt hat:
„… Das Buch basiert auf einer wissenschaftlichen Untersuchung aus den Jahren 1993 bis 1997 und der anschließenden Doktorarbeit an der Universität des Saarlandes. … Der Autor beleuchtet das Thema Fundraising aus vielfältigen Perspektiven. Nach einer Begriffsbestimmung werden u. a. der Fundraisingmarkt, theoretische Konzepte, praktische Vorgehensweisen, Instrumente und künftige Entwicklungen besprochen. … Eine zentrale Stellung hat die Spenderpyramide, an deren Basis die Interessenten und an deren Spitze Großspender und Erblasser stehen. Ziel des Fundraising ist die Entwicklung der Adressaten zur jeweils nächsthöheren Stufe auf der Pyramide, also z.B. Interessenten zu Erstspendern und Erstspender zu Mehrfach- und schließlich Dauerspendern. … Der Katalog von konkreten Aktionen, bei Urselmann als Fundraising-Instrumente bezeichnet, wird ausführlich behandelt. Das Spektrum reicht vom klassischen Mailing über Lotterien und Sammlungen bis zum Online-Fundraising. Auch exotischere Instrumente, wie Af-finity Credit Card, werden erläutert. …“
Den Zeilen von Koch kann ich nur zustimmen. Die von Koch angesprochenen Stärken hat Urselmann in der 5. Auflage noch ausgebaut. Er hat damit nicht nur ein Standard-Fachbuch geschrieben, sondern auch ein herausragendes Prakikerbuch für den so vielfach beleuchteten, beschriebenen und auch kritisierten Fundraisingmarkt, der eben wirklich nicht profan und einfach zu bearbeiten ist. So weist Urselmann beispielsweise denn auch sehr deutlich (S. 169 ff) darauf hin, wie wichtig Planung für den Fundraisingerfolg ist – und zwar immer bezogen auf die konkrete Organisation und ihre spezifischen (Ziel-)Spender. Freuen wir uns auf die weiteren Auflagen und die weiteren Erkenntnisse von Urselmann!
Fazit:
Wer sich mit Fundraising befasst, wer sich mit der Beratung von NPOs befasst und wer NPOs leitet, sollte „den Urselmann“ griffbereit haben - zum Lernen und zum Nachschlagen.