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"Die Stiftung in der Beraterpraxis" widmet sich auch in der 4. Auflage ausführlich den Praxisfragen zur Stiftung.

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Dr. K. Jan Schiffer

Dr. K. Jan Schiffer ist Wirtschaftsanwalt und berät seit 1987 vor allem Familienunternehmen, Stiftungen, Verbände, staatliche Stellen, …mehr

15.07.2018Fake? Fake!

Von: K. Jan Schiffer

Der Spiegel schreibt in seiner neuesten Ausgabe unter der Überschrift "Professor Fake"  über bezahlte Publikationen in Online-Journalen ("Open Access") als Karrierebeschleuniger vor allem für Medizinwisssenschaftler. Der Artikel berichtet zudem über einen Fake-Wisssenschaftler, der sich in diese Szene, in der man auch Vortragszeit kaufen kann, erfolgreich mit Fake-Inhalten eingeschlichen hat.

Wir lesen ja nicht zum ersten Mal über solche "Machenschafften". Auch hier haben wir uns schon über "Werbekostenzuschüsse" für die eigene Fernsehkarriere als Anwalt mokiert und auch "Marketing durch gekaufte Veröffentlichungen" kritisiert. Das Problem scheint aber zuzunehmen. Was kann man tun, um hier nicht reinzufallen? Man kann etwa folgende Punkte beachten:

  • Als Autor kauft man sich nicht ein. (Punkt!)
  • Ohne echte Leistung erreiche ich keine belastbare Bekanntheit als Fachautor und damit auch kein brauchbares Marketing.
  • Passt das Fachorgan zu mir als Autor? Erreicht es die gewünschte Leserschaft oder erfahre ich letztlich nichts Konkretes darüber?
  • Als Leser kann man schauen, wie und wo veröffentlicht wird. (Wer steckt hinter der Webside, dem Fachorgan? Wie lange erscheint es schon?)
  • Als Autor kann man das Fachorgan natürlich auch pürfen: Wer schreibt da sonst noch? Sind es angesehene Autoren? Wird der Text gegengelesen? Greift die Redaktion ein und lektoriert?
  • Als Leser kann ich mich fragen, ob mich der Text überzeugt. Ist er verständlich und lesbar? Enthält er plausible Begründungen (siehe etwa hier, hier und hier)? Das sind beispielhafte Indizien auch für einen guten "Fachtext".

Fazit:

Vor Fake müsssen wir uns schon selbst schützen! Das ist eine zunehmend große Aufgabe, weil Fake in vielen Bereichen "Mode" ist. Sind wir nicht selbst kritisch, so sind wir schon fast reingefallen.

Gekaufte online-Bewertungen (Spiegel 29, S. 60: Betrug mit fünf Sternen) sind nur ein weiteres erschreckendes, aber eigentlich nicht überraschendes Beispiel (= Geschäftsfeld).